JurPC Web-Dok. 199/1999 - DOI 10.7328/jurpcb/19991412184

Michael Stefan *

Cyberbanking & Law (http://www.cyberbanking-law.lu)

JurPC Web-Dok. 199/1999, Abs. 1 - 14



Abbildung 1: index.htm, 27.09.1999

Das Projekt

Cyberbanking & Law(1)befaßt sich im weitesten Sinne mit den Herausforderungen des Electronic Banking und des E-Commerce. In erster Linie widmet sich das Projekt jedoch dem elektronischen Zahlungsverkehr im Internet und dessen Umfeld. Dies soll aus europäischer Sicht technisch und juristisch analysiert und bewertet werden. Hierzu zählen ebenso der internationale Kontext wie auch die Betrachtung der Entwicklungen in den Einzelstaaten im europäischen Raum.JurPC Web-Dok.
199/1999, Abs. 1
Das Informationsangebot richtet sich an alle, die sich einen Überblick zu diesem Thema verschaffen möchten. Insbesondere soll es jedoch den europäischen Banken und Juristen als Informationskanal dienen, um einschlägige Materialien aktuell und unkompliziert abzurufen.Abs. 2
Im Rahmen des Projektes werden Verweise zu aktuellen Gesetzestexten im Volltext sowie zu relevanten wissenschaftlichen Beiträgen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bietet das Projekt eine umfangreiche Link-Sammlung zu themenorientierten Angeboten.(2) Ebenso wird versucht durch Buchempfehlungen die Verbindung zu den Print-Medien herzustellen und damit weiterführende Recherchen des Nutzers zu ermöglichen. Das Projekt widmet sich weiterhin dem Problem der Sicherheit im Internet und informiert über alle wesentlichen Ereignisse und aktuellen Entwicklungen im Rahmen von Nachrichten und eigenen Kommentaren.Abs. 3

Abbildung 2: cbl-comments.htm, 27.09.1999

Das World Wide Web als wissenschaftliche Informationsquelle

Abs. 4
Um dem Medium Internet gerecht zu werden und dessen Bedeutung im juristischen Bereich zu fördern, verweist das Projekt ausschließlich auf Quellen im World Wide Web (WWW). Falls einschlägige Gesetzestexte und Urteile im WWW nicht angeboten werden und aus diesem Grund kein Verweis möglich ist, wird diese Lücke im Rahmen des Informationsangebotes geschlossen. Als Beispiel ist das Real Decreto Ley 14/1999, de 17 de septiembre, sobre firma electrónica (España) zu nennen.Abs. 5
Damit wird eine weitere Recherche in Bibliotheken oder in Datenbanken nahezu überflüssig und eine Erarbeitung des Themas innerhalb des Projektangebotes erleichtert.Abs. 6
In Bereichen, in denen umfangreiche oder sogar abschließende Informationsangebote von renommierten Anbietern im WWW bestehen, wird auf diese verwiesen. Nach Ansicht der Redaktion würde eine nochmalige Bearbeitung des Sachgebietes der Philosophie des Internets im wissenschaftlichen Bereich entgegenstehen und anmaßend erscheinen.Abs. 7

Die Vorgeschichte

Der Entwicklung eines transferfähigen Konzeptes auf nationaler Ebene folgte die gezielte Ansprache von potentiellen Partnern. Dabei wurde auf ein bestehendes Netzwerk zurückgegriffen. Zunächst konnten das Laboratoire de Droit Economique (LDE)(3), Centre de Recherche Public - Gabriel Lippmann(4)in Luxembourg, unter der Leitung von Professor Prüm, und das Institut für Rechtsinformatik (IFRI)(5) in Saarbrücken, unter der Leitung von Professor Herberger und Professor Rüßmann als wissenschaftliche Partner gewonnen werden. Ausschlaggebend für die Kooperation war die Initiative von James Graham (wissenschaftlicher Mitarbeiter des LDE, Doktorand an der Université Panthéon-Sorbonne, Paris) und Michael Stefan (Mitarbeiter des IFRI, Bankkaufmann). Sie hatten bereits im Sommer 1998 die Umsetzung für das gemeinsame Seminar "L'Espace virtuel."(6) des Institut Universitaire International Luxembourg (IUIL)(7) im WWW koordiniert. Für eine Kooperation bieten die Struktur und die bereits gesammelten Erfahrungen des IFRI und des LDE die ideale Basis. Das Thema "elektronischer Zahlungsverkehr im Internet" erwies sich zudem als gemeinsames Querschnittsthema, wobei das Projekt von den jeweiligen Standortstärken(8) profitiert.Abs. 8
Im Frühjahr 1999 wurden zunächst die Grundlagen für die gemeinsame Arbeit definiert und eine gemeinsame Arbeitsplattform im WWW eingerichtet. Nachdem eine Datenbank, die über das WWW gepflegt werden kann, eingerichtet wurde, fand schließlich eine erste Recherche der im Internet angebotenen Informationen statt.Abs. 9

Abbildung 3: Eingabemaske der Datenbank

Der Status

Insgesamt sind bisher rund 150 einschlägige Materialien (Gesetzestexte, Veröffentlichungen, Informationsangebote, etc.) im WWW gesichtet und bewertet worden. Darüber hinaus ist eine WWW-Oberfläche entstanden, um die Anbindung an die Datenbank zu testen, zu optimieren sowie zukünftigen Kooperationspartnern ein Beispiel als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen.Abs. 10
Der Schwerpunkt des Angebotes liegt z.Zt. in einer Sammlung von einschlägigen Gesetzen und wissenschaftlichen Beiträgen. Darüber hinaus werden eigene Kurzbeiträge zu aktuellen Entwicklungen erstellt und die Sammlung von themenrelevanten Internetadressen weiter ergänzt. Dabei wird auch ein Einblick in die Entwicklungen auf anderen Kontinenten gewährt.(9) Eine besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch dem europäischen Raum. Die Quellen werden den Einzelstaaten in Landessprache zugeordnet.Abs. 11

Die Redaktion

Als Redakteure zeichnen z.Zt. Maximilian Herberger, Professor an der Universität des Saarlandes, André Prüm, Professor an der Université Nancy 2, Helmut Rüßmann, Professor an der Universität des Saarlandes sowie James Graham und Michael Stefan verantwortlich. Die Sichtung der Materialien erfolgt zunächst durch James Graham für den französischsprachigen Teil Europas, für Spanien und Portugal sowie für die U.S.A.. Zuständig für den deutschsprachigen Teil sowie für die Angebote der Europäischen Union ist Michael Stefan. Die Bewertung des recherchierten Materials obliegt den Professoren.Abs. 12

Ein Ausblick

Langfristig wird eine nahezu vollständige Sichtung und Bewertung der relevanten Informationen im WWW in Europa angestrebt. Ebenso sollen rechtsvergleichende Verknüpfungen durch wissenschaftliche Beiträge und Stellungnahmen von Entscheidungsträgern (Praktiker und Politiker) hergestellt werden. Darüber hinaus wird die Entwicklung der Rechtsprechung in den Einzelstaaten durch die Veröffentlichung von Urteilen im Volltext aufgezeigt und analysiert. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden schließlich in Zusammenarbeit mit Finanzinstituten der Zielgruppe im Rahmen von Tagungen und Seminaren zur beruflichen Fort- und Weiterbildung eingesetzt. Auf eine einheitliche Gesetzgebung und Rechtsprechung in diesem sensiblen grenzüberschreitenden Bereich, der für die Wirtschaft in Europa aufgrund der exorbitanten Entwicklung des E-Commerce essentiell ist, soll nachhaltig hingewirkt werden.Abs. 13
Falls Sie an einer Mitarbeit oder an einer institutionellen Kooperation interessiert sind, wenden Sie sich bitte an Michael Stefan (rw22mhms@rz.uni-sb.de, Universität des Saarlandes, Institut für Rechtsinformatik, Postfach 15 11 50, 66041 Saarbrücken).
JurPC Web-Dok.
199/1999, Abs. 14

Fußnoten:

(1)http://www.cyberbanking-law.lu - online seit dem 1. Oktober 1999
(2) Z.B.: Zahlungssysteme im Internet, Institutionen, Forschungsinstitute, Banken, Wertpapierhändler, Finanznachrichten etc.
(3)http://www.crpgl.lu/lde
(4) http://www.crpgl.lu
(5)http://rechtsinformatik.jura.uni-sb.de
(6)http://www.jura.uni-sb.de/IUIL/ete98/espprogr.htm
(7) http://www.iuil.lu
(8) Das LDE bringt seine umfangreichen Kenntnisse im Bereich des Zahlungsverkehrs der Banken und des Bankenrechts in das Projekt ein. Das IFRI leistet seinen Beitrag bei Fragen des Online- und EDV-Rechts sowie im technischen Bereich.
(9) Z.B. auf die Entwicklungen in Lateinamerika
* Michael Stefan hat eine Ausbildung zum Bankkaufmann (1992-1994) absolviert und ist Mitarbeiter am Institut für Rechtsinformatik. Weiterhin ist er Redaktionsmitglied des Juristischen Internetprojektes Saarbrücken (http://www.jura.uni-sb.de) und des Projektes Cyberbanking & Law.
[online seit: 03.12.99]
Zitiervorschlag: Autor, Titel, JurPC Web-Dok., Abs.
Zitiervorschlag: Stefan, Michael, Cyberbanking and Law - JurPC-Web-Dok. 0199/1999