JurPC Web-Dok. 213/2002 - DOI 10.7328/jurpcb/2002177144

TeleTrusT: Signaturbündnis muss Anwendungen fördern

JurPC Web-Dok. 213/2002, Abs. 1 - 6


Obwohl die Anbieter von Produkten und Dienstleistungen mit hohen finanziellen und personellen Aufwendungen gesetzliche Anforderungen erfüllt haben, hat sich Rund um die elektronische Signatur in Deutschland bisher kein signifikantes Geschäft entwickelt. Der Aufbau von stabilen Sicherheitsinfrastrukturen für offene Anwendungen und in Unternehmen droht ins Stocken zu geraten. Anlässlich der Signaturtage am 12. und 13. Juni 2002 wurde andererseits deutlich, dass die Ziele des Programms "BundOnline 2005" nur erreichbar sind, wenn ein Instrumentarium für vertrauenswürdige Geschäfts- und Verwaltungsprozesse zur Verfügung steht.JurPC Web-Dok.
213/2002, Abs. 1
TeleTrusT begrüßt das von der Bundesregierung vorgeschlagene "Signaturbündnis" als eine neue Chance für die flexible Anwendung bereits vorhandener Applikationen und Infrastrukturen. Die miteinander verwobenen Bereiche E-Business und E-Government brauchen Vertrauenswürdigkeit, auch durch elektronische Signaturen.Abs. 2
Das Signaturbündnis stellt die Public-Private-Partnership in den Vordergrund und folgt damit den in der öffentlichen Diskussion inzwischen fast schon vergessenen Prinzipien des Kabinettsbeschusses "Sicherheit im elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung" sowie der eGovernment-Initiative "BundOnline 2005". So kann die verbindliche Handlungsfähigkeit in Wirtschaft und Verwaltung auch unter wirtschaftsökonomischer Sicht auf der Basis globaler Standards mit angemessener Sicherheit durch skalierbare technische Verfahren und Risk-Managements sichergestellt werden.Abs. 3
Dass zu diesem Zweck auf die seit 1989 mit der Kompetenz von nunmehr über 110 Mitgliedsunternehmen erarbeiteten Ergebnisse von TeleTrusT zurückgegriffen wird, ist dem gemeinnützigen Verein TeleTrusT Ansporn, die Anstrengungen der Bundesregierung in diesem Sektor weiter zu unterstützen. Beispiele hierfür sind die ISIS-MTT-Spezifikation incl. Testbed (gemeinsames Entwicklung von TeleTrusT und T7), und die European Bridge-CA von TeleTrusT.Abs. 4
Als besonders positiv wertet TeleTrusT das Vorhaben des Signaturbündnisses, mit einer Anschubfinanzierung des Bundes und vor allem durch eine umfassende Einigung auf gemeinsame Standards (keine proprietären Lösungen!) die Basis für die gemeinsame Nutzung von Signaturchipkarten und Zertifizierungsdiensten bereiten zu wollen. Hierdurch können die Schwierigkeiten beim Aufbau geeigneter Infrastrukturen gemildert werden.Abs. 5
Die geplante Initiative "Signaturbündnis" ist auf pragmatischer Ebene im Sinne einer Nutzen-Bündelung für den Anwender ausgerichtet. Eine Einschränkung der Initiative auf das enge Anwendungsfeld qualifizierter elektronischer Signaturen ist nicht vorgesehen.

(Quelle: Pressemitteilung von TeleTrusT vom 19.06.2002)
JurPC Web-Dok.
213/2002, Abs. 6
[online seit: 15.07.2002]
Zitiervorschlag: Autor, Titel, JurPC Web-Dok., Abs.
Zitiervorschlag: -WK/PR-, Redaktion, TeleTrusT: Signaturbündnis muss Anwendungen fördern - JurPC-Web-Dok. 0213/2002